Ohne Druck

[28.08.14 18:58:55] Wolfgang Brandhuber: 🙂
[28.08.14 18:58:56] Wolfgang Brandhuber: was geht?
[28.08.14 18:59:07] Regina Brandhuber: Also ich hab heute nen Krankentag eingelegt
[28.08.14 18:59:08] Regina Brandhuber: das war gut
[28.08.14 18:59:17] Regina Brandhuber: jetzt wirds allmählich besser
[28.08.14 18:59:23] Regina Brandhuber: geübt hab ich trotzdem zur Entspannung
[28.08.14 18:59:44] Wolfgang Brandhuber: was hast Du geübt?
[28.08.14 18:59:48] Regina Brandhuber: da wollte ich jetzt noch einen Text drüber schreiben und gleich unser Gespräch von heute Morgen mit einfließen lassen
[28.08.14 19:00:09] Regina Brandhuber: ich hab die drei Phrasen mit Schwierigkeit sieben geübt
[28.08.14 19:00:34] Regina Brandhuber: hab in ca. einer Tomate die anderen beiden Phrasen auf das Niveau von Phrase eins gebracht
[28.08.14 19:00:39] Wolfgang Brandhuber: cool
[28.08.14 19:00:49] Regina Brandhuber: und alle drei Phrasen von 60 auf Tempo 80 erhöht
[28.08.14 19:00:50] Wolfgang Brandhuber: Mann mann
[28.08.14 19:00:53] Regina Brandhuber: das ging flott
[28.08.14 19:00:55] Regina Brandhuber: und
[28.08.14 19:00:57] Regina Brandhuber: ohne Ziel
[28.08.14 19:01:02] Regina Brandhuber: das war die Erkenntnis des Tages
[28.08.14 19:01:08] Regina Brandhuber: das wollte ich aufschreiben
[28.08.14 19:01:21] Regina Brandhuber: neben Toamtentagen auch mal wieder den ersten TOamtenmove zu machen
[28.08.14 19:01:27] Regina Brandhuber: was passt in eine Tomate
[28.08.14 19:01:32] Regina Brandhuber: das ist total cool
[28.08.14 19:01:34] Regina Brandhuber: und entspannt
[28.08.14 19:01:35] Wolfgang Brandhuber: SEHR GUT!
[28.08.14 19:01:43] Wolfgang Brandhuber: bitte schreib das auf
[28.08.14 19:01:46] Regina Brandhuber: jepp
[28.08.14 19:01:48] Wolfgang Brandhuber: das ist eine super Erkenntnis
[28.08.14 19:01:49] Regina Brandhuber: hab ich mir auch gedacht
[28.08.14 19:01:54] Wolfgang Brandhuber: 🙂
[28.08.14 19:01:56] Regina Brandhuber: 🙂
[28.08.14 19:02:11] Regina Brandhuber: also ich Tipp mal 🙂

Heute fühle ich mich grippig. Halsweh und Gliederschmerzen. Gestern hatte ich eh einen von diesen Tagen, wo man so viel schafft wie in einer Woche, also hab ich mir gedacht, dass ich heute mal ruhig mache und meiner Krankheit Raum gebe.

Also hab ich mich hingelegt, fern gesehen und viel mit Chico gekuschelt. Ich dachte mir: „Heute mach ich keinen Tagesplan, das wäre zu viel Spannung für den Tag.“

Upsi. Solche Gedanken zeigen mir immer wieder schön auf, wieviel Grundspannung ich den ganzen Tag so hab, und dass da noch ein guter Batzen Druck dabei ist.

Gemütlich entscheid ich mich, trotzdem einen Move zu machen. Er heißt so: Wieviel Tomaten passen in einen Krankheitstag, damit er noch ein Krankheitstag ist? Das fühlt sich wunderbar entspannt an nur zu tun, worauf man richtig Lust hat und dabei maximal entspannt bleibt. Ich wusste, dass mich früher oder später eh der Rappel packt und ich irgendwas machen will. Am Nachmittag wurde es dann besser und ich hatte tatsächlich Lust auf Musik. Aber bitte keine Tomaten. Ich hab kurzer Hand beschlossen einfach nur zu musizieren und mir nicht wie sonst immer eine genaues Ziel zu stecken, wogegen ich mich am Ende der Übesession messen kann. Ich mag den ersten Tomatenmove zu machen: „Wieviel passt in eine Tomate?“ Und um meine Entspannung ja nicht zu gefährden, hab ich noch dazu den Timer nicht gestellt.

Gefühlt wars ne überzogene Tomate, die ich gemacht hab. Man könnte jetzt sagen: „Na, das ist doch keine Tomate, wenn man sich kein Ziel steckt und noch dazu dann den Timer nicht stellt.“ Für mich wars aber eine. Warum? Naja, weil es trotzdem Training war. Aber eben mit der Prämisse entspannt zu bleiben, damit ich meinen Krankentag nicht gefährde.

Und die Session hatte ein Ergebnis. Ich hab die anderen beiden schwierigen Phrasen in Lichtgeschwindigkeit auf das Niveau der ersten Phrase, die ich nun eine Woche intensiv geübt habe, gebracht. Ich finde auch…an Krankentagen sollte man ernten und nicht sähen. Das hat gut geklappt. Und die Erkenntnis, dass man immer wieder zu den allerersten Grundmoves zurückkommt, egal wie fortgeschritten man sonst trainiert, ist ein Lichtblick, für den sich der Krankentag in jedem Falle gelohnt hat.

Es passt gut zu dem Gespräch von heute Morgen mit Wolfi, dass es bei dem Pair Exam-Move eben nicht darum geht, etwas vorzuzeigen, was man kann (das würde nämlich für mich schon wieder riesigen Druck machen), sondern seine Musikalität mit jemandem zu teilen und Spaß dran zu haben.

Wobei ich gestehen muss, dass das fertig kriegen einer Phrase und das Spielen in Endgeschwidigkeit auch beim Üben heute immernoch so viel Gravitation hat, dass ich aufpassen muss wie ein Haftelmacher, dass sie mich nicht verschluckt. Ich bin mir nicht sicher, ob mir das heute durchweg gelungen ist. Ich würde mal auf jein tippen. Schon ok. Einfach weiter wahrnehmen.

  1 comment for “Ohne Druck

  1. mark
    11. September 2014 at 13:48

    Danke.

    Ich fand den Mittelteil schwierig zu lesen. Tomate hier und Tomate da.
    Warst du wirklich krank an dem Tag?

    Mark

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