music moves V 2.0

Da steht eine Idee vor meiner Tür, von der ich noch keinen blassen Schimmer habe und deswegen auch nicht losgelaufen bin um ihr nachzugehen.

Die Moves sind toll und ich habe viel darüber verstanden wie lernen funktioniert. Ich weiß, wie ich mich motivieren kann, und wie ich meine Ziele gemütlich aber sicher erreichen kann. Ich kann messen wie ich besser werde. Dadurch habe ich in jüngster Zeit viel Selbstwahrnehmung und Selbstwert aufgebaut. Ich kann mir so gute Trainingspläne schmieden, dass ich mich ohne Trainer aus mir heraus weiterentwickle und Hindernisse überwinde. Ich mache Trainings-Prognosen über eine halbes Jahr hinweg und erfülle sie haargenau oder übererfülle sie. Ich tue mich total leicht neue Gewohnheiten auszuprobieren und wenn sie mir gefallen zu etablieren. Das ist toll. Damit kann man angeben gehen. Nur leider trägt das nicht lange, sodass ich mich vielleicht eventuell doch um diese Idee kümmern sollte.

Tja, und schwupp stehe ich wieder als Anfänger vor einem riesigen Berg, der umhüllt ist mit Nebel. Aber bevor ich irgendwohin loslaufe, möchte ich mir erst eine Vision machen, wie diese Idee genau aussieht.

Eigentlich geht es darum meine Musik auf die Welt zu bringen. Musik, die nur ich auf die Welt bringen kann, weil niemand so ist wie ich. Ich habe eine Ahnung wie sie klingt, bin aber erschrocken über die Ahnung, die ich von ihr habe. Es ist nicht wie: „Wow, tolle Musik, die will ich selbst unbedingt hören!“, sondern eher sowas wie: „Holla, das soll meine Musik sein? Die ist aber komisch und schräg und ulkig!“

Ich stelle mir ein Musical vor. Die Story habe ich zum Glück schon geschrieben. Die Musik soll viele Stile miteinander vereinen und hat vermutlich Metal-Züge bis hin zur Atonalität. Daneben steht pinke Zuckerwattenkitschmusik, die sie ablöst oder mit ihr verschmilzt. Sprechtexte sollen bombastische Klänge ablösen und alles soll organisch bleiben. Witzige Texte verbunden mit Tiefe, sodass man davor sitzt und eigentlich nur den Kopf schütteln kann.

Wenn ich darüber schreibe, finde ich es großartig. Wenn ich über den Weg dorthin nachdenke entsteht in mir Widerstand. Um diese Musik handhaben zu können, brauche ich ein völlig neues Musikverständnis und neue musikalische Fähigkeiten. Ich müsste Musik als Sprache verstehen, das tue ich bisher nicht.

Ich kann Musik bisher nur lesen und hören, aber sprechen kann ich sie kaum. Ich müsste endlich musikalisch sprechen lernen. Und niemand kann mir den Weg dorthin zeigen, weil es um meine Musik geht.

Begonnen habe ich mit einer kläglich kleinen Story Map, die mickrige Ideen enthält, was ein Move sein könnte. Verglichen mit den Move-Ideen, um erfüllter und effektiver zu üben ist das ein Witz. Aber genauso möchte ich gerne rangehen. Über mich selbst lachend, weil ich schon wieder blutiger Anfänger bin und Null Plan hab.

  2 comments for “music moves V 2.0

  1. Regina Brandhuber
    3. Januar 2018 at 08:07

    Jetzt hatte ich noch eine Eingebung. Eigentlich ist es eine Vermutung, die ich erst überprüfen muss:

    Wenn das Ziel klar und fest ist, dann ist es mehr der weniger egal, was ich tue. Alles, was ich tue, um auf dieses Ziel einzuzahlen wird darauf auch einzahlen, selbst wenn die Tätigkeit nicht besonders viel mit dem Ziel zu tun hat.

    Ich gehe davon aus, dass es einen gewissen minimalen Bezug braucht, damit es funktioniert. Ich frage mich nur gerade, ob es genügt, dass ich diesen Bezug Kraft meiner Entscheidungen herstelle. Intuitiv würde ich auf „Ja“ tippen. Das wäre ja witzig, wenn die Welt so funktionieren würde….

  2. Anne
    15. Februar 2018 at 23:28

    Ja, tatsächlich vermute ich auch, dass die Welt so funktioniert. Zumindest bei mir läuft das gerade so ähnlich.
    Ich habe einen winzigen Schalter umgelegt und mir eingestanden, dass ich doch eigentlich auch aktive Profi-Musikerin sein will und dass mich bisher viele negative Glaubensätze und falsche innere Vorstellungen und eine verdrehte Selbsteinschätzung davon abgehalten hat. Jetzt bin ich diesen inneren Feinden auf der Spur. (Ich liebe meine Feinde.)
    Und bin aber trotzdem noch starr und voller Widerstand, wenn ich an dieses Ziel denke, ein Konzert zu organisieren und zu spielen. Aber das muss ich ja auch jetzt nicht. Ich lege erstmal nur innere Schalter um. Vor ein paar Wochen kam eine Kollegin zu mir und schlug vor, im Duo zu musizieren. Sie konzertiert regelmäßig mit einer Freundin. Wo ich mich vor nicht allzu langer Zeit noch herausgeredet hätte, war ich jetzt eher neugierig und interessiert.
    Wichtig ist, glaube ich, gar nicht, dass ich sofort tätig werde, sondern dass ich durch meine sich langsam ändernde innere Einstellung offener für meine Umwelt werde und mich so die nächsten Schritte schon finden, die zu meinem Ziel führen.

Comments are closed.