Die Qual der Wahl – Wie anfangen? – Teil I

Was mich so lange abgehalten hat, diesen Blog mit einem Beitrag zu füllen?
So einiges… Die Angst vor dem Gelesen werden. Die Gedanken, dass das bestimmt keinen interessieren wird. Das nicht auf die Reihe Bekommen. Und zuletzt auch die Qual der Wahl. Wovon soll ich zuerst erzählen? Wovon will ich erzählen? Was ist es wert, erzählt zu werden?

Ich mache Moves jetzt seit knapp eineinhalb Jahren. Sie haben mich so richtig auf die Spur gebracht. Ich hatte einige Projekte parallel zu bewältigen, meinen Masterabschlussvorbereitung, die Masterarbeit, Unterrichten, Üben, Wohnungssuche, Bewerbungen. So habe ich mir das Move Designen trotz Musikstudium weniger beim Üben erschlossen als vielmehr in meiner gesamten Alltagsbewältigung. Die Masterarbeit hat davon sehr profitiert und mein gesamtes Zeitmanagement.
Ich habe ganz begeistert Tages- und Wochenpläne erstellt und durchgeführt.
Meine früheren Versuche, mit solchen Plänen zu arbeiten, scheiterten oft daran, dass ich mir zu hohe Ziele, zu viele Aufgaben für zu wenig Zeit und zu ungenaue Pausenplanung einkalkuliert habe. Das größte Problem aber war immer das Durchhalten. Das hatte nichts mit Spaß zu tun. Ich habe mich mit den Plänen gequält und geknechtet. Das schlechte Gewissen und das Scheitern war quasi vorprogrammiert. So sank natürlich die Motivation, überhaupt erst mit den Aufgaben anzufangen und das Ganze endete regelmäßig in einer Abwärtsspirale. Meine Wünsche, Visionen, Vorstellungen von einem besseren, „perfekteren“ Ich prallten auf meine scheinbare Faulheit und Unmotiviertheit, der absolute Unwille irgendwie meinen Zielen näher zu kommen.
Das war mitunter sehr tragisch. Da haben sich negative Glaubenssätze und ein verdrehtes Selbstbild mit Vorwürfen und Vorhaltungen (auch von außen) gemeinsam versammelt und sich gegen mich verschworen. So fühlte es sich zumindest manchmal an.

Was ich mit Music Moves gelernt habe, ist diesen inneren Widerstand quasi auszutricksen. Meine Problem-Mindmap füllte sich schnell. Ich konnte frei wählen, was mir nicht schwer viel und die Lösungsideen sind nach der Erforschung der Ursachen nur so gesprudelt. Kein Wunder, denn ich mache mir schon immer gerne viele Gedanken. Viel lieber habe ich mir den ganzen Tag lang den Kopf über ein Problem zerbrochen, anstatt es einfach anzugehen und die Gedanken in die Tat umzusetzen. Durch das Move Design haben diese Gedanken ein Ventil und gleichzeitig eine Ordnung bekommen. Und Ordnung liebe ich.
Was nun wieder schwierig war, war die Lösungen so zu gestalten, dass sie meine Angstschwelle nicht erreichten. Den kleinsten Schritt zu finden, der mir garantiert nicht zu schwierig oder zu aufwendig erschien. Manchmal fand ich ja einen einfachen Anruf schon aufschiebenswert.

Ich erlaube mir, hier einfach einen Stopp einzubauen. Bis hierher habe ich den Text recht flüssig verfasst und jetzt ist der Punkt erreicht, an dem ich eine Pause brauche. Das ist übrigens ein Move, den ich gerade probiere. Er heißt Stopp-Tanz. Dabei höre ich so aprupt wie möglich mit dem auf, was ich gerade tue, wenn ich merke, dass jetzt die Energie raus ist und es anstrengend wird.
Wenn ich den Punkt zum Aufhören richtig erwische, dann ist die Motivation, nach der Pause wieder anzufangen am Größten, vermute ich.

In diesem Sinne…Fortsetzung folgt…

 

  4 comments for “Die Qual der Wahl – Wie anfangen? – Teil I

  1. Mark
    17. Februar 2018 at 21:20

    Super cool. Und den Text auch noch mit einem Move beendet. Genial!

    • Anne
      18. Februar 2018 at 18:56

      Yeaaah, freut mich 🙂 Danke, Mark!!

  2. Regina Brandhuber
    19. Februar 2018 at 06:50

    Voll genial! Danke für den schönen Text.

    • Anne
      19. Februar 2018 at 09:58

      Wie schön, danke, Regina! Und danke für den Raum dafür!

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