Hossa die Waldfee

Achtung Ärmel hochkrempeln! Ich habe meinen Stichtag für die Erstfassung der Promotion auf 30. September 2018 gelegt. Das bedeutet, dass ich noch 167 Tage übrig habe, in denen ich 180 Seiten schreiben möchte. 32 Seiten existieren bereits, ca. 150 fehlen noch. Ich habe den Stichtag, die Seitenanzahl, und ich habe die zeitliche Kapazität als feststehende Faktoren. Ich habe 4,5 Arbeitsvormittage pro Woche zur Verfügung. Das bedeutet insgesamt 18 Arbeitstomaten pro Woche plus 5 Tomaten, in denen ich abends mit den Kids nur Lesen kann. Macht 23 Tomaten pro Woche. Und das ist streng, denn Kinder, Familienorga, Haushalt und vier berufliche Nebentätigkeiten müssen auch noch bedient werden.

Die Rahmenbedingungen sind also gesetzt. Mehr kann ich mit meinen Mitteln aus meinem derzeitigen Leben einfach nicht herausholen. Was aber noch flexibel ist, ist der Arbeitsprozess. De facto müsste ich nach jeder 5. Tomate in der Woche 1,5 Word-Seiten an Text produziert haben. Physisch ist das möglich. Heruntergetippt ist die reine Wortmenge vermutlich in einer etwas verlängerten Tomate. Was ich jetzt schaffen muss ist, einen Prozess aufzusetzen, der es mir erlaubt diese Seiten locker auch täglich zu schreiben. Das gestaltet sich schwieriger, denn ich brauche für viele Texte ja Vorlaufzeit in Form von Recherche und Lesen.

Was ich mir vorstelle ist ein verflochtener Prozess, in dem Texte vorbereitet werden, während andere Texte bereits runtergetippt werden können. Ich beginne aber ganz klein mit einem Move:

GEGEBEN: Ich habe bisher an 22 Tagen 32 Word-Seiten aus vielen vorformulierten Texten generiert.
WENN: ich die Aspekte eines Textes notiere,
DANN: kann ich gezielter recherchieren. Das unterstützt mein Prozess-Ziel von 1,5 Word-Seiten Output am Tag.

Im Grunde ist das utopisch. Total kamikaze! Ich hab schon so viel aus den Moves und dem Arbeitsprozess herausgeholt. Diese von mir selbst geforderte Geschwindigkeit wäre absolut übermenschlich. Ich bin wirklich gespannt, ob ich scheitere oder music moves noch tiefer verstehen lerne, dass es doch wieder klappt. War ja schon öfter so!

Warum ich das jetzt so streng angehe? Ich möchte im Herbst mit dem Groben fertig sein, weil dann wieder neue Projekte auf mich warten, die ich nicht neben eine Promotion stemmen kann und möchte. Also! Augen auf und ganz wichtig: entspannt bleiben!

  2 comments for “Hossa die Waldfee

  1. Mark
    18. April 2018 at 15:25

    So wie ich das Cucumber verstehe ist das Gegeben (Angenommen) nicht dazu da um die Vergangenheit zu beschreiben, sondern den IST Zustand.
    Sowas wie:
    Angenommen ich habe die Zahl 3 im Taschenrechner eingegeben
    Und ich habe die Taste „Division“ gedrückt
    Und ich habe die Zahl 2 im Taschenrechner eingegeben
    Wenn ich auf die Taste „Gleich“ drücke
    Dann sollte als Resultat 1,5 am Bildschirm ausgegeben werden

    Wäre das dann nicht eher sowas wie:
    Angenommen – Ich schreibe einen Text für meine Promtion
    Wenn – Ich mir Aspekte zu meinen Texten notiere
    Dann – kann ich gezielter recherchieren, was meinen Prozess so unterstützt, dass ich langfristig 1,5 Seiten pro Tag schaffe.

    Nur eine Idee, aber für mich macht es so mehr Sinn.

    • Regina Brandhuber
      18. April 2018 at 20:04

      Klar, kann man so genauso machen. Hauptsache du findest es cool!
      Übersetzt wird „given“ gängiger Weise oft mit GEGEBEN.
      Ich finde die Perspektive mit GEGEBEN total spannend, weil es genau den IST-Zustand beschreibt. Wir gehen bei Weiterentwicklung oft von dem aus, was noch nicht geht. Davon auszugehen was geht, versuche ich mit dem Gegeben ins Bewusstsein zu rufen. Was ich in dem Falle schon habe ist eine Velocity von 22 Tagen und 33 Wordseiten. Also ein Wert von 0,66. Was sich aber brauche ist 1 zu 1,5 also einen Wert von 0,66. Ha witzig. Ich bin schon dort, wo ich sein soll…ABER: Ich habe diese Geschwindigkeit nicht geschafft, weil ich Texte geschrieben, sondern weil ich sie refactored habe. Und ich habe Null Puffer! Wenn ich morgen keine 1,5 Seite Schreibe bin ich unter meiner optimalen Geschwindigkeit. That´s the problem…Und da fehlt mir der Selbstwert noch, dass das auch klappen kann.

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